Abzweigdosen

Was ist eine Abzweigdose?

Abzweigdosen, auch Verteilerdosen oder Installationsdosen genannt, kommen in der Elektroinstallation zum Einsatz. Sie dienen dazu, diverse Kabel und Leitungen zu verklemmen und zusammenzuführen, unabhängig davon, ob es sich um Leitungen von Steckdosen, Beleuchtungen oder anderen Bauteilen handelt. Sie können elektrische Verbindungen aber auch isolieren und vor äußeren Einflüssen schützen. Mit den Schalterdosen können Elektriker Stromkreise organisieren, um sichere Elektroinstallationen zu gewährleisten. Abzweigdosen werden insbesondere dort genutzt, wo Verteilerkästen, Universal- oder Leergehäuse mit größeren oder höheren Deckeln ungeeignet sind. Durch ihre vielseitigen Einsatzgebiete ist die Nutzung in verschiedenen Anwendungen im Innen- und Außenbereich beliebt.

Der Aufbau einer Abzweigdose

Die Abzweigdose besteht aus mehreren Komponenten. Das Gehäuse bildet den äußeren Rahmen, um die elektrischen Inhalte im Inneren der Abzweigdose zu schützen. In der Regel ist das Gehäuse aus Materialien wie Kunststoff oder Metall gefertigt. Der Deckel der Abzweigdose ist abnehmbar, um den Zugang zu den internen Anschlüssen zu erhalten. Je nachdem ist der Deckel der Dose mit einigen Schrauben oder anderen Befestigungselementen gesichert. Ein weiteres Element an einer Abzweigdose ist die Klemme. Die Klemmen befinden sich im Inneren der Dose. Dort können die Leitungen fixiert und angeschlossen werden. Dichtungselemente werden ebenfalls in einigen Abzweigdosen verwendet, um sie vor Feuchtigkeit oder Dreck zu schützen. Die Dichtungen bestehen häufig aus Silikon oder Gummi. Außen an der Dose gibt es dann noch Befestigungslöcher, um die Dose sicher montieren zu können.

Die verschiedenen Typen von Abzweigdosen

Je nach Anforderung werden verschiedenen Arten von Abzweigdosen notwendig. Die gängigsten Typen der Dosen findest du hier: 

• Schalterdosen: Bei Schalterdosen handelt es sich um spezielle Abzweigdosen, die besonders dafür geeignet sind, Schalter oder Steckdosen zu installieren.
• Feuchtraum-Abzweigdosen: Für den Einsatz in feuchten oder sogar nassen Umgebungen wie Badezimmern, Küchen oder Außenbereichen eignen sich vor allem Feuchtraum-Abzweigdosen, da diese besonders robust sind und mehr Schutz bei Feuchtigkeit bieten. 
• Aufputz-Abzweigdosen: Die Aufputz-Abzweigdosen werden oberhalb der Oberfläche montiert und sind deshalb für Installationen geeignet, die keine Installation in einer Wand oder Decke erwünschen. 
• Unterputz-Abzweigdosen: Diese Installationsdosen sind für unauffällige Elektroinstallationen die beste Wahl. Denn Unterputz-Abzweigdosen werden direkt bündig in Wand oder Decke eingelassen, sodass sie mit der Oberfläche abschließen. 
• Hohlwanddosen: Für Hohlwände kommen diese Abzweigdosen infrage, denn sie verfügen über spezielle Befestigungsmöglichkeiten in Trockenbau- oder Gipskartonwänden. 
• Ex-geschützte Abzweigdosen: In gefährlichen Bereichen, die sogar explosionsgefährdet sind, werden Ex-geschützte Abzweigdosen verwendet. Den dort sind strenge Sicherheitsvorkehrungen notwendig.

Darauf solltest du beim Kauf einer Abzweigdose achten

Wenn du eine Abzweigdose kaufen möchtest, musst du beachten, welcher Typ sich für deine Funktionen eignet und ob sie den örtlichen Vorgaben gerecht werden. Wir haben dir hier die wichtigsten Punkte zusammengestellt, die du beim Kauf deiner Verbindungsdosen beachten solltest: 

• Die Kapazität der Verbindungsdose: Bei der Wahl der richtigen Dose solltest du darauf achten, dass sie die erforderliche Anzahl an Verbindungen erfüllt. Achte stets auf die Kapazität, um Überlastungen der Verbindungsdosen zu vermeiden. Auch die Größe und Höhe spielen eine Rolle, damit alle Kabel in der Abzweigdose verstaut werden können. 
• Der Einsatzbereich: Schaue, ob sich deine Abzweigdose für den gewünschten Einsatz, also zum Beispiel für Feuchträume, den Innen- oder den Außenbereich eignet. 
• Typ der Montage: Benötigst du vielleicht einen speziellen Typ wie eine Hohlwanddose? Wird eine Aufputz- oder Unterputz-Montage notwendig?
• Das Material der Abzweigdose: Das Material des Gehäuses sollte den Umgebungsbedingungen der Installation gerecht werden. Natürlich sollte auch die Verarbeitung hochwertig sein. 
• Anschlussarten: Achte bei der Wahl der Abzweigdose auch darauf, welche Art von Anschlussblöcken oder Klemmen vorhanden sind. Je nachdem kann es sich um Schraubklemmen, Federklemmen oder auch Steckklemmen handeln. 
• Geltende Normen und Regulierungen: Welche Normen müssen bei der Installation der Gerätedose berücksichtigt werden? Schaue auch, dass geltende Normen berücksichtigt werden. 
• Spezifische Funktionen: Werden besondere Funktionen notwendig wie eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit oder eine integrierte Zugentlastung? 

Insgesamt solltest du auf Verbindungsdosen renommierter Marken setzen, um ein gut verarbeitetes und sicheres Produkt zu erhalten.

Die Installation einer Abzweigdose

Bei der Montage einer Installationsdose musst du mehrere Schritte befolgen, um sichere Verbindungen zu erstellen. Die folgenden Schritte sind eine Orientierung, wie du die Installation und das Verdrahten vornehmen kannst. Es ist jedoch empfehlenswert, einen kompetenten und ausgebildeten Elektriker für diese Tätigkeiten zu beauftragen, da bei nicht korrekter Ausführung Lebensgefahr besteht.

1. Die Vorbereitung: Vor der Installation muss geplant werden, wo die Abzweigdose platziert wird und welche Kabel du abzweigen musst. Überprüfe auch, ob die Abzweigdose für die gewünschte Funktionalität geeignet ist. Lege dir alle Werkzeuge und Geräte bereit, die du zur Montage benötigst. Dazu gehören Schalter, Kabel, Schrauben, Gummimuffen, natürlich die Abzweigdose selbst und Werkzeuge zum Abisolieren und Schneiden der Kabel. 
2. Die Montage: Die Abzweigdosen platzierst du nun an der ausgesuchten Stelle. Bei der Montage sollte die Dose stabil und sicher sein. 
3. Das Verdrahten der Schaltung: Deinem Elektroinstallationsplan folgend verdrahtest du die Schaltung. Dafür führst du die Kabel und Leitungen in die Abzweigdose und verwendest dabei Gummimuffen für eine sichere Abdichtung. Verbinde die Kabel entsprechend der Schaltung, beispielsweise für eine einfache Ausschaltung oder Kreuzschaltung. 
4. Abzweigen und Verbinden: Nun verbindest du die Kabel oder zweigst sie ab. Dazu nutzt du die vorhandenen Klemmen oder Anschlussblöcke, wobei du schraubenlose Klemmen oder Steckklemmen bevorzugen kannst. Achte darauf, dass die Verbindungen fest sind. 
5. Überprüfen und in Betrieb nehmen: Ist die Verdrahtung abgeschlossen, überprüfst du alles noch einmal auf Fehler. Auch eine Kontrolle nach den VDE-Vorschriften ist empfehlenswert. Jetzt kannst du die Schaltung anstellen und testen.

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Ist eine Abzweigdose Pflicht? 

In vielen Elektroinstallationen ist es notwendig, dass Abzweigdosen verwendet werden. Denn so können Leitungen verbunden, verteilt oder abgezweigt werden. Nicht in allen Fällen ist das Verwenden einer Abzweigdose eine notwendige Vorschrift. Ob eine Verteilerdose genutzt werden muss, hängt von den spezifischen Anwendungen und Anforderungen der örtlichen Bauvorschriften ab. Informiere dich immer vorher, wie die Normen rund um Elektroinstallationen aussehen.

Wie viele Stromkreise dürfen in eine Abzweigdose?

Wie viele Stromkreise an einer Abzweigdose zulässig sind, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe der Gerätedose, die Art der Klemmen und geltende Vorschriften. Normalerweise sollten aber nicht mehr Stromkreise in einer Abzweigdose zusammengeführt werden, als die Dose sicher aufnehmen kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass es zu Überlastungen kommt. Beachte immer die Herstellerangaben und geltende Normen.

Was sind Abzweigkästen? 

Abzweigkästen sind Gehäuse, die genutzt werden, um elektrische Verbindungen zu schützen. Sie sind größer als Abzweigdosen und bieten deshalb mehr Platz und Flexibilität bei der Montage. Sie bestehen aus Materialien wie Metall oder Kunststoff und haben Öffnungen, um Kabel durchzuführen, wo du sie dann verbinden und abzweigen kannst. Die Öffnungen verfügen dabei über Gummimuffen oder andere Dichtungen, um auch vor Feuchtigkeit abgesichert zu sein. Abzweigkästen helfen dabei, Gefahren wie Kurzschlüsse auszuschließen und elektrische Verbindungen an einem Ort zu sammeln. Verteilerkästen hingegen dienen dazu, Stromkreise zu verteilen und zu organisieren. Sie können verschiedene Stromkreise einer Stromquelle leiten.